Dr. Josef Hahn und die Blütezeit des „Städtischen"

Die Nachwehen des 1. Weltkrieges dürften sich zunächst auch weiterhin negativ auf das Vereinsieben des „Städtischen" ausgewirkt haben, da auch weiterhin eine Zersplitterung in Bezug auf chorisches Singen bestand. Doch war es ein Verdienst des Amtsrichters Wiesner, die noch verbliebenen drei Gesangvereine „Städtischer Gesangverein", „Glückauf" und MGV „Harmonie Eintracht" zu einigen, aus denen sich dann der „Städtische Gesangverein Eintracht" konstituierte. Das Wort „Eintracht" dürfte wohl eine Konzession an den MGV „Harmonie Eintracht" gewesen sein, der sich ja bekanntlich nach dem 1. Weltkrieg 1919 auflöste.


1. Vorsitzende die Herren C. Dohmen, J. Clever und Fritz von den Hoff. Erster Dirigent war der damalige Musiklehrer in Erkelenz, Herr Jean Messemaeckers. Diesem folgten als Dirigenten die Herren: Musiklehrer Hilberath, Zimmnermann und Lehrer Schommertz.

Im Jahre 1893, dem Jahr des 50jährigen Bestehens, hatte der Verein einen beachtlichen Stand.

Auch hier erscheinen im Mitgliederverzeichnis viele heute noch in der Stadt Erkelenz vertretene Familiennamen. Nachfolgend der "Bestand des Vereins" im Jubiläumsjahr 1893:


Präsident: Herr Fritz von den Hoff

Dirigent: Herr W. Sohommertz

5 Ehrenmitglieder - 70 inactive Mitglieder


Active Sänger:

Tenor I
Tenor II
Baß I
Baß II
Braun H.
Arnolds L.
Aretz H. Huhn A.
Brüssel P.
von Bracht H.
Gerards A.
Lütterforst A.
Clever J. Cohnen H. Holtz A. Püllen H.
Corsten G. Darius H. Kahr G. Ropohl H. II.
Corsten R. Ditgens C. Lütterforst Th. Schwarz J.
Hanssen Th. Goertz W. Müller H. Sieben B.
Hilberath P.J. Michels Fr. Peters Fr. Weinberg A.
Hilgers Th. Scherer M. Peters G. Winkels G.
von den Hoff F. Schley W. Peters H. Zimmermann H.
Lütterforst C. Wilms W. Randerath F.  
Schroeder J. Ropohl H.  I.    
Tegeder W. Schmitter A.    
Viefeuer P.      

Das 75jährige Bestehen des Vereins fiel in die Zeit des ersten Weltkrieges (1914-1918) und konnte nicht gebührend begangen werden. Auch sind Unterlagen über Mitglieder nicht vorhanden. Es darf angenommen werden, daß die Zahl der Mitglieder durch Einberufung zum Wehrdienst stark gesunken war. Die nachfolgende Besatzungszeit bis 1926 wird das Vereinsleben ebenfalls stark beeinträchtigt haben.

 

Das 100jährige Bestehen des Vereins fiel in die Zeit des zweiten Weltkrieges (1939-1945) und erlitt das gleiche Schicksal wie das 75jährige. Es konnte ebenfalls nicht gebührend gefeiert werden.

 

War es Fügung oder mußte es so sein, daß Dr. Josef Hahn die Leitung des „Städtischen" übernahm. Das Dirigat übernahm wieder Leo Hilberath. Das Engagement, welches Dr. Hahn für den „Städtischen" entwickelte, drückte sich nicht nur darin aus, daß er sich voller Idealismus der Aufgabe des 1. Vorsitzenden widmete, sondern war auch darin zu sehen, daß der Städtische" nie wieder einen so großen Gönner hatte. Neben dem musikalischen Engagement seitens des „Doktor wie er von den Sängern genannt wurde, war es auch sein Bestreben, der Geselligkeit im „Städtischen" wieder jenen Stellenwert zu geben, wie es die Statuten der Gründungsväter gewollt hatten. Für diesen wichtigen Aspekt stand ihm mit Dachdeckerobermeister Wilhelm Schmidt, genannt „De Pann", ein Mann zur Seite, der für solche Aufgaben bestens prädestiniert war.

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12.05.202

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